Konflikte weltweit – Mahnwache in Waldbröl

Danke an den Waldbröler Freundeskreis Asyl, der am Samstag (12. November 2022) mit einer Mahnwache an die in den Hintergrund geratenen Konflikte und an den Widerstand gegen Krieg und Diktatur in vielen Ländern der Erde erinnert hat. Betroffene, die in Waldbröl Schutz gefunden haben, berichteten von der Lage in ihren Heimatländern. Zum Teil trugen sie ihre Berichte selbst vor, zum Teil übernahmen das Stellvertreterinnen. Eine sehr eindrucksvolle Veranstaltung! Die Texte werden auf der Seite des Freundeskreis Asyl zu lesen sein (www.asyl-waldbroel.de)

Dieter Brüser eröffnete und leitete die Veranstaltung.
Den Text von Latifa Farahmand (die kurzfristig nicht selber teilnehmen konnte) zur Situation in Afghansitan trug Vida Salehi vor. Sie prangerte die Verfolgung der Volksgruppe der Hazara an und schilderte die Unterdrückung der Frauen: „Die Hälfte der Bevölkerung ist zu Hause eingesperrt“
Vida Salehi berichtete vom Aufstand der Frauen im Iran. „Frau – Leben – Freiheit“ Inzwischen sind mehr als 300 Menschen bei Protesten getötet worden. „Wir brauchen euch!“ war ihr Appell an uns.
Massoud Suleyman trug Lieder aus seiner Heimat Syrien vor.
Andrzej Wasilewski aus Polen betreut Geflüchtete aus der Ukraine. Er verlas einen Appell gegen den Krieg und rief zur Solidarität mit der Bevölkerung der Ukraine und mit den Flüchtlingen auf.
Hanna Awad ist vor dem Krieg in Syrien geflohen und lebt in Waldbröl. Seit 4 Jahren engagiert sie sich hier in der Jugendfeuerwehr. Sie rief auf, über den Krieg in der Ukraine den Krieg in Syrien nicht zu vergessen.
Yasin und Kübra Bucak schilderten die Situation in der Türkei, wo Staatspräsident Erdogan seine politischen Gegner zu Terroristen erklärt, wo Folter und willkürliche Verhaftungen an der Tagesordnung sind,
Den Text von Wafa Kekia zur Situation in Eritrea trug Birgit Behrendt vor. Seit 30 Jahren herrscht dort eine brutale Diktatur, vor der inzwischen die Hälfte der Bevölkerung geflohen ist. Die Fluchtwege sind gefährlich, gerade für Frauen. Viele Menschen ertrinken bei der Flucht vor der Gewaltherrschaft im Mittelmeer.
Zum Abschluss sangen alle Beteiligten gemeinsam „We shall overcome“