Die Wannsee-Konferenz

Am 20. Januar ist der 80. Jahrestag der Wannsee-Konferenz. Hier eine plakative Zusammenfassung zum Thema. Ausführliche Informationen hat die Gedenkstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“

Fünfzehn Männer – der jüngste unter ihnen war gerade mal 32 Jahre alt, der älteste 52 – berieten in einer luxuriösen Villa direkt am Berliner Wannsee über die „Endlösung der Judenfrage“.
In der Einladung wird die gemeinsame Verabredung zum Völkermord als „Besprechung mit anschließendem Frühstück“ bezeichnet.

Einzelheiten über die Täter kann man bei der Gedenkstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“ (www.ghwk.de) unter Konferenz → Teilnehmer nachlesen. Eine ganze Reihe von ihnen lebte nach 1945 mehr oder weniger unbehelligt weiter.

Fast direkt nach der Machtübertragung am 31. Januar 1933 begann zunächst die Ausgrenzung und dann die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland. Mit dem Einmarsch in die Nachbarländer nahm die Verfolgung an Brutalität zu.
Schon bald nach dem Überfall auf die Sowjetunion wurden Ende August 1941 in Kamenez-Podolsk 23600 und Ende September 1941 in der Schlucht Babyn Jar bei Kiew 33000 Jüdinnen und Juden von der NS-Wehrmacht ermordet.

Diese Vernichtung der jüdischen Bevölkerung geschah in Einzelaktionen, der Holocaust war noch nicht koordiniert, die Ausbeutung der noch arbeitsfähigen Menschen war noch nicht eingeplant.

Die „Vernichtung durch Arbeit“ und die systematische industrielle Ermordung der jüdischen Bevölkerung – das alles wurde von hochrangigen Ministerialbeamten am 20. Januar 1942 bei der Konferenz am Wannsee geplant.

Das Bild aus der Gedenkstätte Yad Vashem beeindruckt, es kann aber nicht alle Opfer zeigen.

Wenn wir alle Ermordeten in der selben Art wie die Täter auf dem ersten Bild darstellen wollten, müssten jetzt 400000 weitere Bilder folgen.

Wenn man alle sechs Millionen Namen vorlesen wollte, würde das über zwei Jahre dauern – wenn man ohne Pause liest.