Gedenkort Friedhof Oberbantenberg

Auf dem Friedhof in Oberbantenberg befindet sich ein gut gepflegtes Gemeinschaftsgrab für drei sowjetische Bürger:

Die Tafeln sind kyrillisch beschriftet.

Die Friedhofsverwaltung der Gemeinde Bielstein hat Angaben über die Männer gemacht: Seite1 Seite2

Wer der „Unbekannte“ war, wo er herkam und wann er gestorben ist, wissen wir nicht. Über die beiden anderen haben wir folgendes herausgefunden:

Iwan Cheschnjakow (in den Dokumenten Heschniakow) ist geboren am 10. Februar 1921 (andere Angabe: 10. Dezember 1921) in Rubzowka / Altai in Russland. Er hat nach Angaben der damaligen Gemeinde Drabenderhöhe bei der „Bauhilfe Köln Lager Bielstein“ als „Treckerfahrer“ gearbeitet.

Am 25. Oktober 1944 um 16 Uhr (Sterbeurkunde ) ist er bei einem schweren Unfall (Angabe des Arbeitsamtes) in Unterbantenberg ums Leben gekommen. (Das Gesundheitsamt gibt schwerste Verletzungen als Todesursache an). Für seine Frau Maria wird in der Sterbeurkunde auch Bielstein als Wohnort angegeben. Was aus ihr geworden ist, wissen wir nicht.

Andrej Doschtschetkin (Schreibweise des Namens variiert in den verschiedenen Dokumenten): Geboren am 25. Januar 1926 in Kasatin, Bezirk Winniza Kasotin in Russland, war er seit dem 28. August im Rheinland und hat als Hilfsarbeiter für die Firma Krämer und Co. in Bielstein gearbeitet (Angaben der damaligen Gemeinde Drabenderhöhe)

Kurz nach seinem 19. Geburtstag, am 18. Februar 1945, wurde er in der Wiehl bei Bielstein tot aufgefunden. (Sterbeurkunde) Wann genau er gestorben ist, wissen wir nicht.

In der Liste des Gesundheitsamtes wird als Todesursache „Strangulation, Schädelverletzung“ angegeben. Wir müssen also davon ausgehen, dass Andrej Doschtschetkin ermordet worden ist. Es scheint nicht so, dass der Mord aufgeklärt worden ist, es bleibt also unklar, wer ihn ermordet hat und aus welchen Motiven der Mord geschah.

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