Oberberger für die Vielfalt - Oberberger gegen rechts

Oberberger zeigen Gesicht für die Vielfalt - gegen Rechtspopulisten

21. Augst 2009

Alle, die in diesen Tagen mit der Bahn in der Kreisstadt Gummersbach ankommen, sehen als erstes ein Großplakat mit über 160 Fotos. „Wir Oberberger zeigen Gesicht für die Vielfalt“ steht darüber und als Konsequenz daraus die Unterzeile „Keine Stimme den Rechtspopulisten!“

Plakat

Den oberbergischen Kreis haben sich die Rechtsextremen vom „pro NRW“ nämlich ausgesucht, um hier flächendeckend in allen Wahlkreisen für den Kreistag zu kandidieren – mit Manfred Rouhs, dem bekannten Kölner Rechts-Aktivisten als Landratskandidat. In der zum Kreis gehörenden Stadt Radevormwald kandidiert „pro NRW“ außerdem für den Stadtrat. Dagegen setzen sich die Bürgerinnen und Bürger des Oberbergischen zur Wehr. Höhepunkt der Aktivitäten des Vereins „Unser Oberberg ist bunt – nicht braun!“ war die Gestaltung der Plakattafel am Gummersbacher Bahnhof. Geplant war, 100 Gesichter für die Vielfalt zusammen zu bekommen und auf ein Plakat zu bringen, doch am Ende wurde es eng: Über 160 Menschen schickten ihre Fotos, viele von ihnen kamen persönlich zur Gestaltung der Plakattafel. Mit dabei war auch der Gummersbacher Bürgermeister Helmenstein (CDU), direkt neben ihm hängt das Bild seines Herausforderers Hähner (SPD). Auch die Bürgermeister von Marienheide, Hückeswagen und Radevormwald sind – neben vielen anderen politisch Aktiven (von der CDU bis zu den Linken), Gewerkschaftern und Unternehmern – auf dem Plakat vertreten. Eine besondere Freude für den Verein war es, dass Jürgen Habermas, der in Gummersbach sein Abitur gemacht hat, die Aktion unterstützt und ein Bild geschickt hat.

Doch neben der Prominenz waren es vor allem die vielen ganz „normalen“ Bürgerinnen und Bürger mit Zivilcourage, die die Aktion zu einem großen Erfolg gemacht haben. Während der Plakatierung und auch danach blieben immer wieder Menschen stehen, erkannte bekannte Gesichter auf dem Plakat wieder und äußerten sich begeistert über die Aktion. Es geht weiter: Die Plakattafel ist zwar ein Einzelstück, aber die Galerie „Bunte Oberberger“ wird im Internet fortgesetzt.